Experimente zum Staunen – Projekttage mit Gastlehrerin

„Wissenschaft ist Magie, die wirklich funktioniert – und das mitten im Klassenzimmer!“
Unter diesem Motto standen die Projekttage der Klasse 6g vom 02. bis 04. Juni 2025 an der Werner-Grampp-Schule. Gemeinsam mit ihrer Klassenlehrerin Frau Lechner und der eingeladenen Gastlehrerin Frau Annamaria Mallad tauchten die Schülerinnen und Schüler drei Tage lang in eine Welt voller naturwissenschaftlicher Phänomene ein – zum Staunen, Forschen, Ausprobieren und Mitmachen.

Frau Mallad war über 35 Jahre als Biologie- und Chemielehrerin an einem Gymnasium in Unterfranken tätig und brachte neben Fachwissen auch viel Begeisterung und Herzblut mit in die Klasse. Die 6g nahm sie sofort offen auf – schnell wurde aus der Gastlehrerin ein vertrauter Teil der Gemeinschaft.

Ein bunter Mix aus Experimenten, Wissen und Gemeinschaft

Die Projekttage begannen am Montag mit einem gemeinsamen Frühstück – Zeit zum Ankommen, Kennenlernen und für einen sanften Einstieg in das Experimentierabenteuer. Anschließend erforschte die Klasse spielerisch das Thema Fossilien: Aus Modelliermasse wurden eigene „Versteinerungen“ gestaltet, die später bemalt und fixiert wurden. Ein kindgerecht aufbereiteter Film zur Frage „Gibt es heute noch Dinosaurier?“ lieferte spannende Fakten und regte zur Diskussion an.
Anschließend stand das Thema Bionik im Mittelpunkt. Filme, Bilder und praktische Beispiele – wie etwa der Klettverschluss, inspiriert von der Klette – zeigten eindrucksvoll, wie sich die Technik Erfindungen aus der Natur abschaut. Auch die stromlinienförmige Form moderner Autos wurde mit Hilfe von Beispielen aus dem Tierreich erklärt.

Am Dienstag ging es experimentierfreudig weiter. Der Lotus-Effekt wurde mit Hilfe eines Kohlblattes sichtbar gemacht: Wasser perlt von der Oberfläche ab, ohne Spuren zu hinterlassen – ein Prinzip, das auch in moderner Kleidung oder Gebäudefassaden genutzt wird.
Beim Flaschentaucher-Experiment schwebten kleine Tintenfisch-Figuren auf und ab – gesteuert durch gezielten Druck auf die Plastikflasche. Die Kinder waren fasziniert davon, wie sich Physik mit einfachsten Mitteln beobachten lässt.
Ein weiterer Höhepunkt war der sprudelnde Backpulver-Vulkan, bei dem Essig und Lebensmittelfarbe für einen farbenfrohen Ausbruch sorgten.
Zum Ausklang des Tages gab es Pizza und kühle Getränke – ein entspannter Abschluss eines ereignisreichen Tages.

Der Mittwoch startete mit dem sogenannten Rosinentanz: Durch die aufsteigende Kohlensäure im Sprudelwasser begannen die Rosinen zu „tanzen“. Danach folgte das eindrucksvolle Rotkohlexperiment, bei dem mithilfe von Essig, Natron und Wasser bunte Farbverläufe in Gläsern entstanden – ein perfektes Beispiel dafür, wie man mit Haushaltsmitteln chemische Reaktionen sichtbar machen kann.
Den krönenden Abschluss bildete der große Papierflieger-Wettbewerb: Aus verschiedenen Vorlagen durften die Schülerinnen und Schüler ihre Modelle falten – ob Jet, Pfeil oder Albatros. Im Schulhaus wurde getestet, welcher Flieger am weitesten gleitet. Für die besten Flieger gab es kleine Preise – und für alle eine Urkunde zur Erinnerung sowie ein gemeinsames Abschlussfoto.

Als Andenken an die Experimentiertage bastelten die Schülerinnen und Schüler unter Anleitung der beiden Lehrerinnen ein Glitzerglas – ein mit Wasser, Glitzer und Klebstoff gefülltes Beruhigungsglas.

Diese drei Tage zeigten eindrucksvoll, wie lebendig Unterricht sein kann, wenn er zum Staunen einlädt, die Neugier weckt und die Kinder aktiv mit einbezieht. Experimente sind mehr als nur Physik oder Chemie – sie sind der Schlüssel zu einem Lernen mit allen Sinnen.

Die Klasse 6g blickt zurück auf viele magische Momente – und sagt herzlich Danke an Frau Mallad für ihre Zeit, ihr Engagement und ihre ansteckende Begeisterung.

Eva-Maria Lechner